Sonntag, 7. Dezember 2025

Impuls zum 2. Adventssonntag

Manchmal führt uns Gott nicht zuerst in einen festlichen Raum, sondern in eine innere Wüste.
Dorthin, wo es still wird. Wo wir nicht mehr weglaufen können vor dem, was uns bewegt.
Genau dort stellt sich Johannes der Täufer hin und ruft:
Bereitet dem Herrn den Weg.
Dieser Ruf ist kein Donner, sondern ein Weckruf für das Herz.
Er erinnert uns daran, dass Gott nicht fragt, ob unser Leben perfekt ist.
Er fragt, ob wir bereit sind, Ihn ankommen zu lassen - mitten in unser Unfertiges, Ungeordnetes, Unruhiges.
Advent ist nicht das Warten auf ein Gefühl.
Advent ist das Öffnen einer inneren Tür.
Vielleicht spürst du in diesen Tagen eine Sehnsucht.
Nach Frieden.
Nach Klarheit.
Nach einem Neuanfang, der nicht wieder im Alltag verpufft.
Vielleicht ist genau diese Sehnsucht schon Gottes Stimme in dir.
Johannes lädt uns ein, Ballast abzugeben.
Nicht aus Pflicht, sondern damit unser Herz wieder frei atmen kann.
Ein kleiner Schritt reicht. Ein kurzes Gebet. Ein Akt der Versöhnung. Ein Moment der Stille, in dem du sagst: Herr, ich möchte neu werden.
Christus kommt.
Nicht erst am Ende der Adventszeit - er kommt jetzt.
Er kommt dorthin, wo wir Ihn brauchen.
Er kommt, um Licht zu entzünden, das uns durch den Winter trägt.
Wir Benediktiner beten heute für dich:
Dass dieser Advent ein Weg nach innen wird.
Und dass du spürst, wie nah Gott dir schon ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen