(M)EIN KLOSTERBLOG AUS ST. OTTILIEN
Und in unserem Rekreationszimmer (Gemeinschaftszimmer) bin ich dann auch tatsächlich fündig geworden: Unser mit sehr viel Liebe ausgesuchter und anschließend festlich geschmückter Christbaum, aus eigenem (!) Waldbestand, mit einer idyllischen Krippe und der Hl. Familie im Hintergrund. – So „romantisch“ kann Weihnachten im Kloster sein!
Anmerkung: Bei diesem Beitrag handelt es sich eigentlich um einen Auszug aus meinen "Weihnachtsgruß 2007", den ich bereits im vergangenen Jahr als Rundbrief verschickt habe. - Dieser Rundbrief (mitsamt der kurzen Bildbetrachtung) fand im Familien- und Bekanntekreis allgemein großen Anklang, weshalb ich ihn in meinem Klosterblog nochmals "für alle" veröffentlicht habe.
Besonders interessant ist es, dass ein humorvoller Mitbruder aus einem anderen deutschen Kloster die Idee in seinem diesjährigen Weihnachtsgruß aufgegriffen hat, so dass es in den nächsten Tagen an dieser Stelle eine Fortsetzung geben wird. - Freuen wir uns auf: "Romantische Weihnachten im Kloster" (Teil 2). - Die versprochene Opernkritik wird natürlich "nachgeliefert".
SZENE: IN DER OPERNPAUSE
Annette von Söttingen: Na, Franz, wie ist Dein erster Eindruck?
Monaco Franze: Mei, Spatzl, da kann man jetzt noch gar nix genaues sagen. Ich mein, natürlich könnte man jetzt sicher irgendwas sagen… Was wollte ich jetzt sagen? Ahso, ja, äh, seriöserweise sollte man jetzt noch überhaupt nix sagen, weil für mich stellen sich jetzt erst einmal verschiedene Fragen, äh, verstehst Spatzl?
Annette von Söttingen: Franz, wenn Du irgendwelche Fragen hast, frag lieber zuerst mich.
Monaco Franze: Was ich Dich schon die ganze Zeit fragen wollte, wer ist denn der Mann da unten, der da. Der ist zwei Sitze neben uns gesessen und hat die ganze Zeit irgendwas aufgeschrieben, so mit einem Kugelschreiber, mit einer kleinen Lampe dran. Ist das ein Kritiker?
Annette von Söttingen: Das ist nicht ein Kritiker, Franz, das ist DER deutsche Musikkritiker überhaupt, Hans Böttner-Salm.
Monaco Franze: Der, genau. Was der sagt, das gilt, gell Spatzl?
Annette von Söttingen: Ja Franz.
Monaco Franze: Und täuschen tut sich der nie, ha?
Annette von Söttingen: Nein, nie Franz. Komm wir gehen jetzt was trinken.
Monaco Franze: Ja. Du, äh, ich komm gleich nach, geht´s Ihr schon mal voraus, ich muss nur noch schnell auf die Toilette, gell?
Annette von Söttingen: Wir sind dann am Buffett.
SZENE: MONACO FRANZE MIT DEM
MUSIKKRITIKER HANS BÖTTNER-SALM
Monaco Franze: Entschuldigen´s. Sie sind doch der Musikkritiker Hans Böttner-Salm.
Hans Böttner-Salm: Ja, richtig.
Monaco Franze: Mein Name ist Münchinger. Sie müssen mir helfen.
Hans Böttner-Salm: Helfen?
Monaco Franze: Ja. Es ist dringend. Es ist dringend. Ich muss mit Ihnen reden - also ungestört. Ich bitte Sie. Ich bitte Sie.…
(Monaco Franze und Hans Böttner-Salm führen ein kurzes, aber intensives Gespräch im Opernfoyer.)
Monaco Franze: Danke. Also kann ich mich jetzt darauf verlassen, dass Sie das was Sie mir freundlicherweise gesagt haben, dass das auch äh genau so in Ihrer Kritik steht?
Hans Böttner-Salm: Ja, ja schon um einiges ausführlicher, weil das war ja eine Vorkritik, die ich an die Zeitung gegeben habe, das war eine Kurzfassung, gewissermaßen die Quintessenz, wenn Sie verstehen was ich damit meine. In drei Stunden können Sie´s lesen, ja.
Monaco Franze: Ja, äh, wortwörtlich?
Hans Böttner-Salm: Ja, äh, wortwörtlich, äh: Der Dirigent uninspiriert bis lahm, Brünnhilde indisponiert bis schlecht, Wotan farblos bis nicht vorhanden, die ganze Inszenierung altmodisch bis provinziell. Das ist ja wirklich unglaublich… Das ist wirklch unglaublich, was die einem manchmal zumuten. Eine Frechheit ist das. Aber die werden sich noch wundern. Das lass ich mir nicht bieten.
Monaco Franze: Weil´s so hundsmiserabel schlecht ist, gell? Eine Unverschämtheit ist das.
Hans Böttner-Salm: Aber am schlimmsten ist das münchner Opernpublikum - hat überhaupt keine Ahnung, aber jubelt kritiklos jeden Schmarren zu einem einmaligen Erlebnis hoch.
Monaco Franze: Ehrlich?
Hans Böttner-Salm: Je länger ich darüber nachdenk, desto mehr kommt mir die Galle hoch. Ich war noch viel zu milde. Ich bin überhaupt immer viel zu milde. Und jetzt werd ich Ihnen was sagen - jetzt geh ich da noch einmal hinein und ruf die Zeitung an und formulier das Ganze noch einmal viel drastischer.
Monaco Franze: Nana, nicht Herr Salm, bleibens da. Das reicht jetzt schon, gell? So wie Sie mir das gesagt haben, so lassen wir das jetzt.
Hans Böttner-Salm: War es nicht zu milde?
Monaco Franze: Nein, das war schon scharf genug.
Hans Böttner-Salm: War´s wirklich so scharf?
Monaco Franze: Ja, messerscharf war´s Herr Böttner.
Hans Böttner-Salm: Vielleicht war´s zu scharf.
Monaco Franze: Jetzt beruhigen Sie sich, es ist ja nix passiert, das ist ja bloß eine Oper. Äh, jedenfalls, ich bedanke mich vielmals, äh, Herr von Böttner-Salm. Hier haben Sie meine Karte, ich bin bei der Kriminalpolizei, und wenn Sie einmal ein einschlägiges Problem haben, nicht, eine Hand wäscht die andere, nicht?… Habe die Ehre.
Hans Böttner-Salm: Grüß Gott.
Dortmund-Brackel) nach einem anstrengenden und lehrreichen Vortrag über das "Subsidiaritätsprinzip" und der Verleihung des "Kommendepreises" an Pater J. (übrigens der dritte Westfale im Bunde, der jetzt hier in der Gegend gelandet ist: gemeinsam machen wir jetzt Bayern katholisch!) das Zigarrerauchen beigebracht hat, und von dem ich seit diesem Tag nicht mehr losgekommen bin. - Ausdrücklich möchte ich Monsignore M. an dieser Stelle nochmals hierfür danken: Seine "Jüngerschaft" hat bei ihm immer auch sinnvolle Dinge gelernt, die man auch "wirklich" für´s Leben brauchen kann! - (Die "kirchliche Sozial- und Gesellschaftslehre" natürlich auch.)
Unaufmerksamkeit und die Pfeife ist aus (Foto links: Die verbrauchten Streichhölzer nach der ersten Pfeife). Und jetzt weiß ich endlich auch, warum Pfeifenraucher so "schweigsam" sind: Im Gegensatz zur Zigarre muss man viel mehr "walten und schalten". - Vielleicht kann man das am besten mit dem Autofahren vergleichen: Die Pfeife ist ein Wagen mit Gangschaltung, die Zigarre ein "Automatic". - Allerdings macht das "Schalten" ja auch Spaß und übt einen gewissen Reiz aus. Das Ganze hat schon etwas sehr spielerisches: Es reizt einfach, die Glut am Brennen zu halten. -
Genau diese Frage ging mir neulich wieder einmal durch den Kopf, als ich die neue Klassik-Abteilung von "Ludwig Beck" in München betrat. Auf insgesamt 1.000 qm findet man nun dort mit über 100.000 Tonträgern die größte Klassik- und Jazz-Auswahl weltweit: Ganz orientierungslos stand ich da (obwohl ja eigentlich "alles" ordentlichst sortiert ist) und wurde förmlich erschlagen von der CD-Vielfalt: Der "mediale Super-Gau"! - Mittlerweile gibt es ja "alles" irgendwie auf CD oder DVD. - Und da steht man (wahrscheinlich nicht nur als Mönch) oft ziemlich hilflos herum in dieser "supermedialen" Welt und denkt sich, das "alles" ist dann doch ein bisschen zuviel des Guten.
Das Gebet kann wirklich eine Mühsal sein. Manchmal geht es leicht, als lebendige Sprache vom Herzen; aufs Ganze des Lebens und die Vielheit der Menschen gesehen, bleibt das aber eine Ausnahme. Meistens muß es gewollt und geübt werden; und die Mühe dieser Übung kommt zu einem guten Teil daher, daß die Wirklichkeit Gottes nicht empfunden wird. Dem Betenden ist dann zumute, als ob er im Leeren stehe, und alles andere scheint dringlicher, weil es fühlbar da ist. So kommt es darauf an, auszuharren. Wer sagt, das Gebet gebe ihm nichts, oder sein Inneres dränge ihn nicht dazu, oder es werde unecht und so lasse er es lieber, verläßt den Dienst und verliert, worum es da geht. Denn in der Leere der Stunde auszuhalten hat einen besonderen Sinn, der durch kein noch so lebendiges Gebet zu anderer Zeit ersetzt werden kann. Es bedeutet nämlich, mit dem Glauben im strengsten Sinne Ernst zu machen; das Gebet ganz aus der Treue gegen Gottes Wort zu vollbringen und ins Dunkle zu sprechen, auf Den hin, der hört, auch wenn man von Ihm nichts weiß.

Eine Gruppe von Mitbrüdern der Erzabtei St. Ottilien besuchte am 06. August den Fliegerhorst Penzing LTG 61. Nach dem Empfang an der Hauptwache durch OSTFW Kunze, der uns den ganzen Tag begleitete, folgte die Begrüßung durch den Geschwaderkommodore Oberst Ludger Bette, der es sich nicht nehmen ließ, den kurzweiligen Einführungsvortrag über Auftrag und Aufgaben des LTG 61 selbst zu halten. Spannend wurde es bei der anschließenden Stationsbesichtigung. Die Piloten erklärten uns im Cockpit der Transall C-160 oder im SAR Hubschrauber Bell UH-1D die schwierigsten technischen Dinge in einfachen Worten. Nach der gemeinsamen Truppenverpflegung im Offiziers-Casino stand die Beladeübung auf dem umfangreichen und abwechslungsreichen Besuchsprogramm. Beeindruckend war beim abschließenden Austausch mit Kaffee und Kuchen das Gespräch mit den Piloten und dem "Bodenpersonal" über ihre Einsätze und Arbeitsbedingungen.