Mittwoch, 28. Mai 2008

WAHRE VOLKSFRÖMMIGKEIT

Franziskaner sind bekannt für ihren bodenständigen Humor. - Da ich heute kurz zu Gast war im Franziskanerkloster Reutte in Tirol, gab es beim Mittagessen natürlich auch wieder eine kleine Kostprobe davon. - Dem dortigen Gärtnermeister Bruder Franziskus, zusätzlich ausgestattet mit einer besonders feinen Beobachtungsgabe, war in einer Marienwallfahrtkirche an der Enns eine besonders interessanter "Votivspruch" aufgefallen, den ein Pilger auf eine Wand geschrieben hatte. - Ein gutes Beispiel "wahrer" Volksfrömmigkeit:



Unser Heiland hat viel mitgemacht, 
viel Arbeit und viel Müh. - 
Das eine hat er nie probiert, 
- verheirat´ war er nie.





Sonntag, 25. Mai 2008

MEIN BESTER FREUND - Zuverlässig, formschön und (fast) krümelfrei


Seit über 10 Jahren arbeite ich fast täglich mit ihm in der Bibliothek eng zusammen. Er war sogar schon da, bevor ich kam. Und er hat mich noch an keinem einzigen Tag enttäuscht, - niemals! 
Ein absoluter Experte in seinem Fachgebiet, mein allerbester Freund: 

Der STAEDTLER mars plastic (Smp) : Zuverlässig, formschön und (fast) krümelfrei. -  
Ein echtes "Profi-Werkzeug", nicht irgendein banales "Radiergummi", sondern DER "Hightech-Radierer" schlechthin: Er besteht aus PVC, Weichmacher (DINP, zugelassenes Phthalat), Kreide und Weißpigmenten und überzeugt mich seit vielen Jahren immer wieder durch seine hervorragende Arbeitsleistung: 

  • Optimales Krümelbild (wenige, große Krümel)
  • Kaum Alterungserscheinungen (formschön noch nach Jahren, trotz altersbedingter "Rundungen")
  • Hervorragende Radierleistung (wo viele seiner "Kollegen" einfach nur noch versagen)
  • Absolut papierschonend (Buch, bzw. Papier sieht nach dem Radiervorgang wieder so aus wie vor dem Beschreiben)
Ja, beim Radierer kann man vieles falsch machen! Benutzt man den falschen, hat man hinterher bunte Striemen auf dem Papier oder - noch schlimmer - das Papier hat sich in seine Bestandteile aufgelöst. - Aber all dieser unendliche Ärger blieb mir bisher erspart, weil ich immer einen guten Freund hatte! - Danke, mein Smp! -  Du bist einfach der Beste! - Auf Dich konnte ich mich immer verlassen und gemeinsam haben wir in 10 Jahren Teamwork selbst die größten Probleme immer bereinigen können: Sauber, schnell und endgültig. - AD MULTOS ANNOS! 

Dienstag, 20. Mai 2008

Bin ich ein Prolet? - Der große Selbsttest

Diese Frage hat mich eigentlich immer schon sehr interessiert, deshalb kam mir dieser wissenschaftliche Selbsttest (Quelle: DIE WELT) gerade recht: Die "Gefahr" lauert überall und macht ja bekanntlich auch vor den Klostermauern nicht halt. - Wenn Sie sich selbst (oder andere Personen in Ihrer näheren Umgebung, an die Sie eventuell jetzt gerade denken) auch für "gefährdet" halten, dann sollten Sie sich jetzt vielleicht einmal 5 Minuten Zeit nehmen.


Die Auswertung ist ganz einfach: Wenn Sie der Hälfte dieser Aussagen (also mindestens 15) mit „Ja“ beantwortet haben, sind Sie ein Prolet. - Mir (und wahrscheinlich vor allem auch den Personen in meiner Umgebung, für die ich den Fragebogen einfach "stellvertretend" ausgefüllt habe um mir "letzte Gewissheit" zu verschaffen) hat dieser Test sehr weitergeholfen.

1. Sie tragen T-Shirts mit Botschaften auf der Brust.

2. Sie glauben an den Fußballgott.

3. Sie treffen sich mit Ihren Freunden nicht im Straßencafé, sondern im Solarium oder an der Fitneßstudio-Bar.

4. Sie beschimpfen Ihren Computer, obwohl er Sie nicht hören kann. 

5. Deren Armut kotzt Sie an.

6. Für Ihren Stil lassen Sie sich von Magazinen inspirieren, die unter fünf Euro kosten.

7. Sie bewundern Don Corleone, den Paten, für seine Stärke.

8. In manchen Fällen fänden Sie die Todesstrafe gar nicht so schlecht.

9. Hartz IV ist für Sie eine Art Subvention der Schwarzarbeit.

10. Wenn Sie an der Macht wären, wüssten Sie, was zu tun wäre.

11. Am wohlsten fühlen Sie sich noch immer im Jogging-Anzug (bzw. in der "Kapuzen-Joppe", falls Sie Mönch sind).

12. Die RTL 2 Nachrichten interessieren Sie mehr als Sie zugeben.

13. Wenn Sie ein neues Handy haben, probieren Sie ihre neuen Klingeltöne in öffentlichen Verkehrsmitteln aus.

14. Ihr Englisch haben Sie aus Hiphop-Songs gelernt.

15. Wenn Sie sich belohnen wollen, essen Sie an der Currywurstbude.

16. Wenn Sie nicht mehr weiter wissen, werden Sie einfach immer lauter.

17. Sie haben beim Finale von Titanic geweint.

18. Sie haben Ihr Auto modifiziert.

19. Gel in den Haaren ist geil.

20. Sie denken, Verona Feldbusch tut nur so, als wäre sie dumm.

21. Sie geben mindestens 40 Prozent Ihres Nettogehaltes für Markenklamotten aus.

22. Mindestens einer Ihrer Bekannten heißt Justin.

23. Sie pinkeln unter der Dusche.

24. Sie haben immer ein paar schlüpfrige Witze parat, um die Stimmung aufzulockern.

25. In Ihrem Schlafzimmer befindet sich mindestens ein Kuscheltier.

26. Von 25 Prozent Ihrer Freunde kennen Sie nur ihren Spitznamen, nicht den richtigen.

27. Kurz vor dem Aussteigen pupsen Sie auch mal in Fahrstühlen.

28. Sie haben mehr als vier Bücher von Steven King gelesen.

29. Manchmal beneiden Sie Dieter Bohlen.

30. Sie sind sich nicht sicher, was Prolet heißt.


Natürlich können Sie diesen kurzen Fragenkatalog auch per Email an Ihre (noch) Freunde weiterschicken, um Ihnen eine kleine Freude für den heutigen Tag zu bereiten. Ihre Freunde und Bekannte werden sich sicherlich darüber freuen, wenn Sie sehen, dass Sie an sie gedacht haben.

Montag, 19. Mai 2008

AUF TEUFEL KOMM RAUS!

Exorzismus in Deutschland - 19.05.2008

In Deutschland wird immer noch der Exorzismus praktiziert / Der Journalist Marcus Wegner über das Phänomen Exorzismus und das fragwürdige Verhalten der Kirche / Theo?Logisch! Über Dämonen im Neuen Testament / Außerdem Thema: „Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden“. Über Paradiesgärten, Klostergärten und Schrebergärten / Was glaubst du? Gesine Schwan, mögliche Präsidentschaftskandidatin der SPD

Sonntag, 18. Mai 2008

ICH GLAUBE, UM ZU BEGREIFEN


Liebe Mitbrüder, liebe Mitfeiernde!

Wenn Schulkinder in eine neue Klasse kommen, dann fragen sie untereinander zuerst einmal nach dem Namen. Der Name ist ein Zeichen für die einmalige Persönlichkeit. Man möchte nicht mit einem anderen verwechselt werden. Darum kann es für Kinder auch belastend sein, wenn mehrere in einer Klasse den gleichen Namen tragen. - Nun hört man immer wieder, die großen Weltreligionen würden im wesentlichen denselben Gott verehren, ob dieser nun Jahwe, Allah oder anders heiße. Der Name sei nebensächlich – es gebe schließlich nur einen Gott.

Ist der Name, mit dem wir Gott nennen, wirklich nebensächlich?
Oder verbirgt sich hinter dieser Meinung eine Verwechslung, die wir unter Menschen keineswegs entschuldigen würden? Wenn ich z. B. nach Japan reisen würde, wo ich die Menschen kaum unterscheiden könnte, wäre es dann nicht ein großer Fehler, zu sagen, daß alle gleich aussehen? Sollte ich mir nicht vielmehr Mühe geben, die Unterschiede wahrzunehmen und jedem in seiner Einmaligkeit gerecht zu werden?

Als Mose im brennenden Dornbusch Gott erschien, da frage Mose als erstes nach dem Namen, den er den Israeliten als Gottesnamen nennen sollte. Und er bekam zur Antwort: “Ich bin der Ich-bin-da: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.” (Ex 3,14f) – Gott hat Mose seinen Namen genannt, das heißt, Gott ist herausgetreten aus der Verborgenheit, er hat sich uns Menschen gezeigt und hat uns angesprochen.

Der Name Jahwe ist das Zeichen für die unendlich reiche Persönlichkeit dieses Gottes, der mit den Menschen eine Geschichte angefangen hat. In Jesus Christus, seinem Sohn, hat er diese Geschichte mit den Menschen in innigster Weise vertieft: “Gott hat die Welt so sehr geliebt, daß er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.” – haben wir gerade im Evangelium gehört. – Das Evangelium war sehr knapp: Aber Schöneres und Wichtigeres kann man über Gott nicht sagen: Gottes Wesen ist Liebe. – Und er möchte, dass auch wir zu Mit-Liebenden werden.

Liebe Brüder und Schwestern,
demgegenüber hat der Name “Allah” im Islam eine ganz andere Bedeutung. Zunächst einmal ist er nicht als Eigenname zu verstehen, sondern besagt schlicht: “DER Gott”. - Zweitens wird von diesem Gott bei jedem Gebetsruf gesagt: “Er ist Allah, der EINE Allah, der Immerwährende, ER zeugt nicht und ist nicht gezeugt und nichts ist ihm gleich.” Noch klarer sagt es der Koran (4, 171): “Darum glaubt an Allah und seinen Gesandten und sagt nicht [von Allah, daß er] dreifaltig [sei]! … Allah ist nur ein einziger Gott. Er ist darüber erhaben, einen Sohn zu haben.”

Was heißt das für uns Christen: Das heißt, mit dem Glauben an Allah verträgt es sich nicht, ihn als Vater, Sohn und Heiligen Geist zu bekennen. - Allah kann nicht der Gott und Vater Jesu Christi sein. - Er kann kaum der “Gott der Liebe” sein, der sich auch in Christus und im Hl. Geist offenbart hat. - Soviel zum Thema "Namensverwechslungen", die ja bekanntlich sehr peinlich sein können.

Liebe Brüder und Schwestern,
aber von Gott nur zu wissen, daß sein Name ein Programm ist, eine Botschaft, ist freilich etwas dürftig. Es kommt vielmehr darauf an, diese Botschaft auch zu kennen. Den Gott immer besser kennenzulernen, der sich uns in Jesus Christus offenbart hat. Die christliche Lehre von Jesus als dem gekreuzigten Sohn Gottes ist keine “einfache Wahrheit” – dass hat schon Paulus festgestellt: “Wir verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit" (1 Kor 1, 22).
Der aus Liebe gekreuzigte ist eine Torheit, die sich in kein Denksystem der Menschheit integrieren lässt. -
Der gekreuzigte Gott ist die Klippe, an der die Weisheit der Griechen und die Gottesvorstellung der Juden zerschellt.

Die Botschaft von der Dreifaltigkeit ist nicht das Ergebnis irgendeiner einer philosophischen Spekulation. – Sie ist eine geschichtliche Erfahrung, die sich nur durch den Hl. Geist erkennen lässt. So schreibt auch Paulus: “Denn uns hat es Gott enthüllt durch den Geist... Der irdisch gesinnte Mensch aber lässt sich nicht auf das ein, was vom Geist Gottes kommt. Torheit ist es für ihn, und er kann es nicht verstehen, weil es nur mit Hilfe des Geistes beurteilt werden kann” (1 Kor 2, 10; 14).
Diese Argumentation setzt nicht nur den christlichen Glauben voraus, sondern möchte zugleich auch zeigen, dass der christliche Glaube unserem Leben neue Perspektiven eröffnet, die es geradezu unheimlich vertiefen. Die Wirklichkeit des gekreuzigten Gottes - und auch der Dreifaltigkeit Gottes erkennt man also nur, indem man an sie glaubt:

Man muss glauben, um begreifen zu können. –

Diese Argumentationskette ist logisch überhaupt nicht zwingend, aber nur so kommt man zur Erkenntnis der Wahrheit. – Dabei zwingt der Gott der Liebe niemanden zum Glauben: Der Mensch behält immer seinen “freien Willen”. – Aber wer will, kann immer auch der Gnade Gottes entgegen gehen. – Wie geht das?

Liebe Brüder und Schwestern!
Vielleicht ist es mit der Wahrheit des Dreifaltigkeit Gottes ähnlich wie mit einem bedeutenden Gemälde: Erst muss der Betrachter, ermutigt durch einen positiven “Anfangsverdacht”, den Sprung wagen - und rein hypothetisch an die “geheimnisvolle Größe” des Kunstwerks glauben. – Dann plötzlich strömen die Erkenntnisse, und viele delikate Qualitäten werden plötzlich sichtbar. – Ohne das erste Wagnis zur Bewunderung wären sie niemals aufgegangen!

Diesen ersten Sprung, bei dem der Betrachter bisher sicher Geglaubtes zur Frage stellen muss, kann niemand durch Argumente erzwingen. – Doch nachträglich erweist sich dann, dass es oft auch die bereichernd im Leben ist, wenn man bereit ist, für eine kürzere Zeit auch einmal irrational zu sein, die Kontrolle zu vernachlässigen.

Wenn sich Liebende “erkennen”, ist es nicht anders.
Warum sollte die Begegnung mit Gott nicht auch den Sprung aus dem Kontrollzentrum des Verstandes voraussetzen? –
Und danach wird der Springer durch jede Menge verstehen belohnt!

Haben wir den Mut zum Abspringen:
Glauben wir, um zu begreifen!
Genau diese These hat der hl. Kirchenlehrer Anselm von Canterbury in einem sehr schönen Gebet zusammmengefasst.
Dieses möchte ich Ihnen am Ende noch vorstellen:

Herr,
ich versuche nicht,
in deine Höhen vorzudringen;
mein Verstand kann dich ja
auf keine Weise erreichen.
Ich wünsche nur,
einigermaßen deine Wahrheit zu begreifen,
die mein Herz glaubt und liebt.
Denn ich suche nicht zu begreifen, um zu glauben,
sondern ich glaube, um zu begreifen.
Amen.

---
Predigt für den Dreifaltigkeitssonntag (A) am 18. V. 2008 (Konventamt, St. Ottilien)
Evangeliumstext (Joh 3, 16-18)

Montag, 12. Mai 2008

"KIRI TE KANAWA!" - "GRÜSS GOTT!"



Der Schock traf mich heute gegen 09.30 Uhr: Ob "Kiri Te Kanawa" irgendeine Übersetzung für "Grüß Gott!" sei, fragte mich heute Bruder U., als er zur Tür hineinkam.

Nein! - Mit "Kiri Te Kanawa" hatte ich den Mitbruder nicht begrüßt, wie er dummer- fälschlicherweise meinte, als er mein Büro betrat, sondern es war eine Anspielung auf meine Lieblings-CD (siehe links oben) gewesen, die ich gerade wieder einmal hörte. - Wenn ich nicht bereits gesessen hätte, hätte ich jetzt wahrscheinlich einen Stuhl gebraucht ... - Mitbrüder können so grausam sein ...

Mit einem Satz: Kiri Te Kanawa ist einfach "die Größte und Beste!" -
Auf jeden Fall hatte ich immer gedacht, dass alle das wüssten. -
Aber so kann man sich eben irren. .

Trotzdem:"There are plenty of sopranos who will perform with admirable efficiency in a comparable repertoire, but there is not one in a thousand who can provide such beauty of tone.“

(J.B. Steane, "Stimmpapst").

- So einfach kann die Wahrheit sein!

Samstag, 10. Mai 2008

Martin Goller OSB: TE DEUM LAUDAMUS IN D


Nachdem die Benediktinerabtei auf dem St. Georgenberg im Jahre 1705 zum vierten Mal dem Brand zum Opfer gefallen war, entstand in den folgenden Jahrzehnten im Tal das Stift Fiecht, wo mit der Errichtung der Klosterschule und dem Bau der Orgel 1759 – 1761 ein reiches Musikleben erblühte.

P. Martin Goller wurde am 20.02.1764 in Lajen bei Klausen im Eisacktal als Sohn des Organisten Daniel Goller geboren. Er trat im Jahre 1780 als ein bereits gewandter Organist ins Stift Fiecht ein und prägte das dortige Musikleben auch durch sein kompositorisches Schaffen mit. Im Jahre 1800 ist er als Regens chori an der Fiechter Stiftskirche nachgewiesen, wohl als Nachfolger des 1794 verstorbenen P. Edmund Angerer OSB. Die königlich-bayrische Regierung, die 1807 das Stift aufgehoben hatte, berief ihn am 1. April 1812 als Musikprofessor an das Innsbrucker Gymnasium. Seitdem wirkte er in Innsbruck.

Im Jahre 1816 wechselte er an das „Lyzeum“ und übernahm das Amt des Chorregenten und Organisten an der Dreifaltigkeitskirche (heute Jesuitenkirche). Zusätzlich wurde er Chorleiter der „Akademischen Musikgesellschaft“ und nach Gründung des „Musikvereins“ 1818 dortiger Musiklehrer. Einige seiner Handschriften in Wilten tragen die Jahreszahl 1826. Nach reichem Schaffen starb P. Martin am 13.01.1836 in Innsbruck. Von seinen kirchenmusikalischen Werken sind nach derzeitigem Stand erhalten: 19 Messen, 3 Te Deum, 23 Tantum ergo, 2 Vespern, 18 Gradualien und Offertorien, 2 Litaneien, 2 Veni Creator sowie 18 deutsche geistliche Lieder für 1 bis 4 Singstimmen.

Das vorliegende TE DEUM IN D steht neben den beiden anderen Te-Deum-Kompositionen in C und D. Der Text ist nahezu vollständig vertont, jedoch in meist homophonem Chorsatz, der nur im Schlussteil durch zwei Fugato-Stellen (Aeterna fac und Fiat misericordia) aufgelockert wird. Das mehrtextige Fugato Aeterna fac zitiert den 5. Psalmton. Insgesamt beträgt die Aufführungsdauer 5:20 Minuten. Die Handschrift umfasst 32 Seiten im Hochformat 34,5 cm x 27 cm, stammt aus dem Stiftschor Wilten (ad chorum Wiltinensem 1826) und wird auch im Stiftsarchiv Wilten aufbewahrt.

St. Georgenberg - Fiecht, im Mai 2008

P. Regino Schüling OSB

Download der Partitur (PDF, 67 S., 1,16 MB)

Dienstag, 6. Mai 2008

IN: "WIR BITTEN SIE UM ENTSCHULDIGUNG ..." - OUT: "WIR BITTEN UM IHR VERSTÄNDNIS ..."


Neulich ist mir positiv aufgefallen, dass die "Deutsche Bahn" wieder reumütiger geworden ist und ihre Ansagen geändert hat. So heißt es bei Verspätungen statt "Wir bitten um Verständnis" jetzt wieder ganz altmodisch: "Wir bitten um Entschuldigung". - Es tut sich also etwas!

Noch vor einem Jahr war sollte der zahlende Kunde ja für jede "betriebstechnische Panne" Verständnis haben. - Auch wenn alle Anschlussverbindungen "zusammengebrochen" waren. - Wie oft hat dann dieses "Wir bitten um Verständnis" den Ärger noch zusätzlich verstärkt!

Denn: Wer (ehrlich) um Entschuldigung bittet, der will es beim nächsten Mal besser machen! - Wer um Verständnis wirbt, der will eigentlich nichts wirklich ändern.

Samstag, 3. Mai 2008

HERR GIB, DASS ICH SEHE! (LK 18)



An meinem 41. Geburtstag habe ich es mir selbst gegönnt, einmal wieder auf die Auer Dult zu gehen. - Der letzte Duld-Besuch war 1990, noch zu meiner Studienzeit in München.

Damals war ich natürlich noch kein Klosterbibliothekar und hatte mich als Student besonders für antiquarische Bücher interessiert. Mittlerweile habe ich ja quasi ein eigenes Antiquariat (Dublettenkammer) und kann mich vor alten Büchern (natürlich auch in der Bibliothek) oft kaum noch retten. - Der Interesse-Faktor ist deshalb bei alten Büchern erschreckenderweise auf Null abgesunken. - 

Aber eine kleine Pappschachtel mit alten Andachtsbildchen weckte dann doch noch irgendwie meine Aufmerksamkeit. - Und das seltene Andachtsbildchen mit einer Lithographie der Hl. Ottilia musste ich dann doch noch mitnehmen. - Natürlich nicht ohne zu handeln! Von 8 Euro auf 4. - Da fehlte schließlich rechts unten ja auch eine kleine Ecke! - So war auch noch eine große "Extra-Wurst" am Stand nebenan drin!