Dienstag, 28. April 2009

The Eagle Has Landed!

"The Eagle Has Landed" - dachte ich gestern, als ich gegen 16.00 Uhr aus dem Fenster meines Bibliotheksbüros schaute, denn ich hatte mich schon etwas erschrocken über das, was da gerade direkt auf mich zuflog und anschließend - quasie über meinem Kopf - auf dem Dach gelandet war. -

Aber natürlich war es kein Adler, sondern einer von zwei - von unserem Ornithologen Pater Theophil so heiß ersehnten (und erbeteten?) - Weißstörchen, die in dem neuen "Super-Luxushorst" auf dem Kamin des Daches Quartier bezogen haben. Neulich schrieb Pater Theophil in seinem Bericht: "Experten präparieren das Angebot neu, sodass es für den Eingeladenen attraktiver wird: mit einer aus unserer Korbflechterei stammenden Weidenunterlage und einem Aufbau aus Eichenreisig (nur langsam verrottend). Vielleicht klappt ja in diesem Frühling die Ansiedelung eines Paares...?"

Man muß anscheinend den Störchen schon etwas "bieten", denn der spartanisch einfach eingerichtete "Kloster-Horst" wurde in den vergangenen Jahren einfach links (f)liegen gelassen. Aber jetzt, mit der "attraktiven (von einem Mönch handgeflochtenen!) Weidenunterlage und dem Aufbau aus Eichenreisig, der dazu auch noch nur langsam verrottet", - ja, wer kann da schon widerstehen? -
Bleibt zu hoffen, dass es für die Störche jetzt vor allem auch genug zu mampfen gibt. Bei der momentanen Trockenperiode habe ich da leider so meine Bedenken... Aber vielleicht kann man ja auch da (z.B. mit leckeren Froschschenkeln aus Frankreich o.ä.) etwas nachhelfen?

Montag, 27. April 2009

Judenmission: Gott ist kein Bigamist

Dürfen Christen unter den Juden Mission treiben? Oder dafür beten, dass sie sich zu Christus bekehren? In einer Broschüre (die den Titel trägt: „Nein zur Judenmission - Ja zum Dialog zwischen Juden und Christen“) wendet sich das Zentralkomitee der deutschen Katholiken gegen die Judenmission. In einem wirklich lesenswerten Artikel der FAZ widerspricht der Philosoph Robert Spaemann dieser Ansicht.

>> FAZ-Artikel lesen

Dienstag, 21. April 2009

Wie wird man Mönch?

Vom 21. bis 24. April 2009 macht der on3-Sendebus vom Bayerischen Fernsehen Station in St. Ottilien. Eine Woche gibt's Live-Fernsehen vom Klostergelände. Thema heute: Leben im Kloster - Wie wird man Mönch?

Bruder Julius (28), Novize im Benediktinerkloster St. Ottilien, berichtet live am on3-Sendebus über sein Leben im Kloster.




MÖNCH WERDEN IN ST. OTTILIEN?

Donnerstag, 16. April 2009

Ad multos annos, Santissimo Padre!


(M)ein ganz persönlicher Geburtstags-
Glückwunsch an Benedikt XVI.

Gerade lese ich in >> Elsas Nacht(b)revier Ihre sehr persönliche (Bekehrungs-) Geschichte, in der der Hl. Vater eine entscheidende Rolle gespielt hat. - Beeindruckend!

Meine eigene "Berufungsgeschichte" hat ja auch etwas mit dem Hl. Vater zu tun, bereits vor einigen Jahren hatte ich dies in einer Predigt schon einmal angesprochen:

"... Noch eine kleine Geschichte am Ende: Mit 19 Jahren, kurz vor meinem Abitur (1987), wusste ich noch gar nicht was ich studieren wollte. Ich wusste nur, dass ich irgendetwas sinnvolles machen wollte. - Aber das möchte natürlich eigentlich jeder. - Ja, vielleicht Mathematik, Physik, Deutsch oder Geschichte, das waren meine Abiturfächer. Oder vielleicht doch lieber Elektrotechnik oder Informatik, wie viele meiner Mitschüler, die heute Handys, Kühlschränke, Kaffeemaschinen und andere nützliche Dinge entwickeln. –
Ich konnte mich einfach nicht durchringen. – Damals, als ich noch nicht Bibliothekar war, hatte ich noch viel Zeit zum Lesen. Da fiel mir plötzlich ein Buch in die Hand mit dem Titel: „Unsere Bischöfe“. - Insider kennen das Buch. – Und in diesem Buch fand ich auch eine Biographie von Papst Benedikt XVI. , damals noch Kardinal Ratzinger. Und dieser hatte schon damals den tollen Bischofswahlspruch
"COOPERATORES VERITATIS" („Mitarbeiter der Wahrheit“). – Das hat mich damals genau ins Herz getroffen. - Da habe ich sofort gewusst, was ich auch werden und woran ich "mitarbeiten" wollte. – Wenige Wochen später habe ich mich im Priesterseminar in Münster angemeldet...".

Und später (1998) als ich ins Kloster (Noviziat) eingetreten bin, warst Du dann ganz zufällig (?) da - gibt es überhaupt Zufälle im Leben? - und hast mir Deinen Segen für "meinen Weg mit dem Herrn" gegeben und mir Mut gemacht, diesen Weg zu gehen. (>> Foto).

Deshalb habe ich auch an Deinem 82. Geburtstag wirklich allen Grund, Dir aus ganzem Herzen zu danken: Danke Hl. Vater!

Wenn ich Dich immer wieder - mit soviel Liebe und Verstand - so vorbildlich "im Weinberg des Herrn" arbeiten sehe, gibt dies auch mir - mit 41, also genau der "Hälfte" an Jahren - immer wieder neue Kraft, Hoffnung und Zuversicht für den Auftrag und die Zukunft der Kirche Christi.

Und bleibe so, wie Du bist (etwas, was ich eigentlich nur ganz wenigen Menschen wünsche, die "Ihren Weg mit dem Herrn" gefunden haben):
Christus, den Menschen, der Liebe, der Kirche und Dir selbst, - oder mit einem einzigen Wort: der Wahrheit treu!

Danke für alles,
Gottes Kraft und Segen!

Ad multos annos!

Dein P. Siegfried.

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P. S.: So, - und jetzt schicke ich diesen Beitrag direkt per Email an den Hl. Vater ab. - Da der Hl. Vater ja laut "Spiegel, Küng & Co" im Vatikan ziemlich "einsam und allein" ist, wird er bestimmt sicherlich heute noch Zeit finden, meine Email zu lesen.

Sonntag, 12. April 2009

Ostern fällt (nicht) aus!

Bereits am Karfreitag bekam ich per Email dieses Foto mit der schrecklichen Nachricht: Ostern fällt aus!
(Bitte dieses Foto nicht den Kindern zeigen.)

DENKSTE! -

Denn dem katholischen (Kl)Osterhasen können auch "kleinere Jagdunfälle" nichts anhaben! - Schon nach drei Tagen ...  - Halleluja!

Ausgestattet mit einer Siegesfahne wurde er am Morgen des Ostersonntags im Klosterrefektorium (mit einem quasie "verklärtem" Leib)  wieder gesichtet, wie dieses Foto beweist, das auch Zweifler und Ungläubige überzeugen dürfte. (Dieses Foto den Kindern zeigen.)

Papst Benedikt XVI. verkündete heute Mittag in seiner traditionellen Osterbotschaft vor dem Segen „Urbi et Orbi“ unter anderem die folgenden Sätze:

"Die Auferstehung ist deshalb nicht eine Theorie, sondern eine von dem Menschen Jesus Christus durch sein „Pascha“, durch seinen „Übergang“ offenbarte geschichtliche Realität – ein Übergang, der einen „neuen Weg“ zwischen der Erde und dem Himmel eröffnet hat (vgl. Hebr 10,20). Es ist weder ein Mythos noch ein Traum, es ist weder eine Vision noch eine Utopie, es ist kein Märchen, sondern ein einmaliges und unwiederholbares Ereignis: Jesus von Nazareth, der Sohn Marias, der am Freitag bei Sonnenuntergang vom Kreuz abgenommen und begraben worden ist, hat siegreich das Grab verlassen."

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen:

FROHE UND GESEGNETE OSTERN!


Ihr
P. Siegfried


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Anmerkung: Der "Osterhase" ist übrigens ein Sinnbild für Auferstehung und Wachsamkeit, da man früher meinte, der Hase schlafe nicht. Die naturwissenschaftliche Erklärung: Der Hase hat keine Augenlider, sondern schiebt zum Schlaf die Pupillen nach oben. Die alte Kirche erwartete wachend in der Nacht von Karsamstag zum Sonntag die Auferstehung, die sie "in heiligen Zeichen" feierte. Doch der Hase ist Zeichen für noch mehr: Fruchtbarkeit, Zeugungskraft und Lebensgier verbinden sich mit ihm. Die Alten verbanden daher mit dem Hasen auch den Wunsch, die Osterbotschaft möge sich - wie Meister Lampe - verbreiten und vermehren. 
Den (Kl)Osterhasen - ähnlich dem Osterlamm - ebenfalls mit einer Siegesfahne 
(die den besiegten Tod symbolisiert) auszustatten, ist natürlich (vom theologisch-dogmatischen Standpunkt aus gesehen) eher etwas "gewagt".

Donnerstag, 9. April 2009

Take Me Home

Am 22. März hat Bruder Otto Betler OSB im Rahmen eines feierlichen Pontifikalamtes in unserer Abteikirche seine feierlichen Gelübde abgelegt. Für alle, die Bruder Otto (noch) nicht kennen, bietet die Professpredigt von Pater Tobias Merkt OSB die Gelegenheit, einiges sehr Interessantes über den abwechslungsreichen Weg des US-Amerikaners bis ins oberbayerische Kloster nach St. Ottilien zu erfahren.


Mittwoch, 1. April 2009

Oh Maria, keep my data safe!


Wer hat ihn sich nicht schon oft gewünscht, den heiligen Beistand für die kostbarsten Daten? Endlich gibt es ihn, in Form der Maria USB!

In modernem Gewand ist sie erschienen um zu schützen und sicher aufzubewahren, was uns wichtig und wertvoll ist. Neben dem Computer leistet sie uns himmlischen Beistand, vor allem in Situationen in denen sonst nur noch beten hilft.

In einem kleinen Schrein aus Plexiglas kommt sie daher, würdevollen erhöht auf einem Sockel stehend, von einer transparenten Glocke schützend umhüllt. Wenn sie zur Arbeit schreitet, kann sie sich von beidem befreien. Mit dem Computer verbunden erwacht sie zum Leben, ihr rotes LED Herz fängt an zu schlagen - im Ruhezustand langsam, beim Verbinden oder Speichern von Daten schneller. In ihrem Heiligenschein trägt sie ihn eingraviert, ihren Auftrag : "Oh Maria, keep my data safe!"

Der Designer: Luis Eslava

Designer wollen die Welt formen und verbessern, Luis Eslava aber erforscht mit Vorliebe die Ironie dieser Aufgabe. 1976 in Valencia (Spanien) geboren, studierte er dort Produkt- und Grafikdesign und arbeitete für große spanische Firmen wie Camper, bevor er 2003 nach London zog um einen
Master am Royal College of Art zu machen. Dort wurde die Idee zur Maria USB geboren, die mittlerweile von ABR aus Barcelona produziert wird, einer jungen spanischen Firma, die mit ihrer außergewöhnlichen Autoren-Designkollektion international Erfolge feiert.

Technische Spezifikationen

USB 2.0, Unterstützte Betriebssysteme: Windows 98, 2000, XP, Vista, Mac OSX

P.S. Nein, das ist wirklich kein "Aprilscherz", die  >> Maria-USB  gibt es wirklich! - Wahrscheinlich weniger etwas für Protestanten (die Maria-USB ist mit protestantischen Rechnern leider absolut "inkompatibel": Vorsicht, Absturzgefahr!), Katholiken (und deren Rechner) dürften mit der Maria-USB eigentlich keine "Probleme" haben.