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Samstag, 26. Juli 2025

Was ein Mönch so liest (4): URWORTE des Evangeliums - Für einen neuen Anfang in der Katholischen Kirche

Im Oktober 2023 versammelt sich eine bunte Truppe von Menschen in der Abtei Mariendonk in Grefrath am Niederrhein. Theologen, Philosophen, Priester, Ordensfrauen und andere teilen die Überzeugung, dass die Kirche ihre besten Tage noch vor sich hat. Begleitet vom Chorgebet der Schwestern suchen sie in einem Projekt praktischer Synodalität nach den Urworten der Kirche - nach dem, was unbedingt gegeben sein muss, wenn die Kirche ihren institutionellen Zerfall überlebt und mit armen Mitteln neu startet. Statt zu lamentieren, verfolgen sie eine andere Spur: Sie bejahen das Ende falscher Verhältnisse und schauen auf Urfragen wie „Was ist mit Jesus? Wie will ER die Gemeinschaft der Glaubenden?" Sie bezeugen, dass sich die Umrisse einer neuen Kirche zeigen - einer Kirche, die man mit neuer Liebe lieben kann, weil sie mit ihren Lebenslügen schlussgemacht hat, weil sie ein Schutzraum für die Schwachen ist und dem Bösen widersteht. 30 Autoren sind fest davon überzeugt: In nicht zu ferner Zukunft wird die Kirche aus den Ruinen auferstehen - kleiner, dynamischer, fröhlicher, wesentlicher, liebevoller, frömmer.

Die Kirche aus ihrem Ursprung neu denken! Wie sieht eine Kirche aus, die Gott gefällt? Über Jahre hinweg rangen deutsche Katholiken vergeblich um die Reinigung und vitale Regeneration ihrer Kirche. Von Anfang an gab es nicht nur römische Bedenken und restaurativen Widerstand. Mit der Initiative »Neuer Anfang« meldeten sich »zivilisierte Kritiker des Synodalen Wegs zu Wort«; ihrer »messerscharfen, zumal philosophischen Analyse der kirchlichen Verwerfungen« (FAZ) schlossen sich Tausende von Gläubigen an, denen die eher strukturellen Reformansätze des »Synodalen Weges« nicht weit genug gingen. Nun liegt ein mehr am Evangelium orientierter Reformansatz vor, ein Buch, das den Dialog mit allen in der Kirche will und Kraft hat, neu für die Schönheit der Kirche und die Wiederentdeckung ihrer Wurzeln zu begeistern. Ein leuchtender Text, der Lust macht auf eine von Jesus her relevante Kirche, die absolut nicht mehr langweilig ist. 

Aus dem Vorwort: 

Um die Erneuerung der Kirche zu denken, folgen wir der Einladung von Papst Franziskus zu einem Heimatbesuch in Jerusalem. Wir gehen noch einmal in die privilegierte Zeit Jesu zurück, achten auf alles, was Jesus (vor allen späteren kirchlichen Entfaltungen) wichtig war und machen es wie gute Unternehmensberater mit einem Sanierungsfall. Sie denken vom Gründungsauftrag (Vision) her, versuchen, den Unternehmenszweck (Mission) zu bestimmen und empfehlen dem Unternehmen zumeist die Verschlankung auf das Kerngeschäft. Wenn wir in diesem Buch 15 Urworte und ein Urbild der Kirche betrachten, betreiben wir zuerst Theologie und fragen: Warum ist das Jesus wichtig? Dann erst beitreiben wir Pastoral: Was können wir tun, damit die Kirche an vielen Orten wieder aufblüht? 

Von Bernhard Meuser (Herausgeber), Christiana Reemts (Herausgeberin) und Martin Brüske (Herausgeber), mit Beiträgen von Bischof Stefan Oster SDB, Sr. Justina Metzdorf OSB, Marc-Stephan Giese SJ, Pfr. Bodo Windolf und anderen insgesamt 30 Autorinnen und Autoren.

Sonntag, 15. Juli 2018

Auf zwei Minuten

Die Gemeinden, die am Beginn eines Gottesdienstes mit dem Priester einen Gruß wie "Guten Morgen (Tag, Abend)!" wechseln und die am Ende der sonntäglichen Messfeier auf den Wunsch des Priesters: "Einen schönen Sonntag!" brav im Chor mit "Danke gleichfalls!" antworten, sind wieder seltener geworden als vor zwanzig Jahren. Egal, ob die theologische Einsicht zu dem Wandel geführt hat, dass ein liturgischer Gruß anders lautet, weil der erste Einladende bei jedem Gottesdienst der Herr selbst ist, oder ob es einfach das gesunde Empfinden war, dass hier etwas nicht ganz stimmt – Gott sei Dank! Denkt man intensiver über dieses Thema nach, möchte man sich noch mehr Zurückhaltung wünschen. Etwa wenn bei der Segnung eines Hauses der Priester zunächst alle Anwesenden mit Handschlag begrüßt und anschließend die Segnung nicht einfach mit den Worten "Im Namen des Vaters …" eröffnet, sondern anhebt: "Ich begrüße Sie zur Segnung Ihres neuen Heimes…" Oder wenn er bei einer Beerdigung, die unmittelbar an die Eucharistiefeier anschließt, auf dem Friedhof noch einmal anfängt: "Ich begrüße Sie zur Verabschiedungsfeier von …", wobei er womöglich sogar noch die Angehörigen mit Namen anspricht. Dem gegenüber ist die Eröffnung des Stundengebets wohltuend: "O Gott, komm mir zu Hilfe." – "Herr, eile mir zu helfen. …" Da stimmt die Richtung von Anfang an: Wir sind zusammengekommen, um zu beten, Gottes Wort zu hören und darauf zu antworten. Also wenden wir uns ihm zu – schon mit dem ersten Satz, der gesprochen wird. Vor allem, wenn zuvor schon die Gemeinschaft untereinander hergestellt ist. Wohl tut auch der Gruß, der die dem Gottesdienst eigene Gemeinschaft schafft: "Gnade und Friede von Gott unserem Vater … sei mit euch." Es ist eine glückliche Errungenschaft, dass man heute durch ein persönliches Wort eine Gottesdienstgemeinde sammeln und in die Feier einzuführen kann. Es zeugt von Kreativität, wenn dies nicht immer mit den gleichen Worten geschieht. Wenn aber mit den gleichen Worten, dann sind jene, die zum Zentrum führen, wohl am geeignetsten: "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" oder "Der Herr sei mit euch!", meint Ihr Eduard Nagel.

Montag, 27. April 2009

Judenmission: Gott ist kein Bigamist

Dürfen Christen unter den Juden Mission treiben? Oder dafür beten, dass sie sich zu Christus bekehren? In einer Broschüre (die den Titel trägt: „Nein zur Judenmission - Ja zum Dialog zwischen Juden und Christen“) wendet sich das Zentralkomitee der deutschen Katholiken gegen die Judenmission. In einem wirklich lesenswerten Artikel der FAZ widerspricht der Philosoph Robert Spaemann dieser Ansicht.

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