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Sonntag, 3. Mai 2020

Meine Lieblingsgebete: Franziskus von Assisi (1181 - 1226)

GEBET VOR DEM KREUZBILD VON SAN DAMIANO

Franziskus, so wird berichtet, habe dieses Gebet gesprochen, als er vom Kreuz in San Damiano den Auftrag vernahm: „Franziskus, geh hin und stelle mein Haus wieder her, das, wie du siehst, ganz verfallen ist.“ Dieses Ereignis hat nach allem, was wir wissen, im Januar 1206 stattgefunden. Damals muss das Gebet schon formuliert gewesen sein. Es entstand wohl während des Bekehrungsprozesses, in dessen Verlauf Gott und die Aussätzigen immer mehr in den Mittelpunkt rückten.


Höchster, lichtvoller Gott.
Erleuchte die dunkle Nacht in meinem Herzen.

Gib mir einen Glauben, der aufrichtet.
Eine Hoffnung, die Halt gibt,
eine Liebe, die Maß nimmt an der Liebe Jesu Christi.

Gib mir Herr,
eine Erkenntnis, die weiterführt
und einen Sinn, der alles durchdringt.

Lass mich die Würde erfahren, die Du mir schenkst.
Und den Auftrag tun, den Du mir zugedacht hast.

Amen
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Zur Übersetzung einige Bemerkungen von Anton Rotzetter OFMCap :

Gott ist für Franziskus strahlendes flutendes Licht. Ihm hält er seine Nacht entgegen.

Franziskus erbittet sich eine "fides recta". Ich verbinde mit diesem Ausdruck nicht das Moment der Rechtgläubigkeit, sondern eine neue Haltung, die nur Gott geben kann: den geraden Rücken, den aufrechten Gang!

Franziskus erbittet sich eine "spes certa", eine Gewissheit, die nur Gott geben kann. Ich unterstreiche auch hier die existentielle Dimension: den Halt in einer zerfliessenden Welt.

Franziskus erbittet sich "vollkommene Liebe". Er kann es doch wohl nur im Blick auf jene Liebe, die sich ganz und gar hingibt: die Liebe Jesu Christi.

Franziskus erbittet sich darüber hinaus "Erkenntnis" und "Sinn", echte Hilfe durch Einsicht und sinnlich erfahrbaren Sinn.

Franziskus erbittet sich vor allen Dingen eine Aufgabe, die er erfüllen kann, eine Rolle, die er spielen darf, eine Sendung, die ihm Bedeutung gibt, einen Auftrag, der ihn von anderen unterscheidet.
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DER BUCHTIPP:

Anton Rotzetter:
Mit Gott im Heute
Grundkurs franziskanischen Lebens
345 S. : Herder, 2000. -
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Anton Rotzetter, geboren 1939, Dr. theol. Der Kapuzinerpater lebt im Kloster Altdorf am Vierwaldstätter See. Er ist ein weithin bekannter Fachmann für franziskanisch und biblisch geprägte Spiritualität.

Meine Lieblingsgebete: John Henry Newman (1801 - 1890)

Zu den großen Gestalten der englischen Kirchengeschichte gehört John Henry Kardinal Newman. Ursprünglich anglikanischer Christ, trat er im Alter von 44 Jahren in der Mitte des 19. Jahrhunderts zum Katholischen Glauben über und wurde später von Papst Leo XIII. in den Kardinalsstand erhoben. Aufgrund seiner theologischen und geistlichen Schriften gilt er als der Kirchenvater der Neuzeit. Von ihm stammen folgende zwei Gebete:

Ich brauche dich, Herr,
als meinen Lehrer,
tagtäglich brauche ich dich.
Gib mir die Klarheit des Gewissens,
die allein deinen Geist fühlen und begreifen kann.

Meine Ohren sind taub, ich kann deine Stimme nicht hören.
Mein Blick ist getrübt, ich kann deine Zeichen nicht sehen.

Du allein kannst mein Ohr schärfen, meinen Blick klären
und mein Herz reinigen.

Lehre mich zu deinen Füßen sitzen
und auf dein Wort zu hören.

Amen
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Führe du mich, du mildes Licht,
führe du mich den Weg.
Die Nacht ist finster, und ich bin fern der Heimat.
Führe du mich den Weg!
Leite du meinen Fuß.
Und sehe ich auch nicht weiter:
Wenn ich nur sehe
jeden Schritt.
Du hast bis jetzt mich geführt.
Du wirst mich sicher auch weiterhin führen:
durch Moor und Sumpf,
über Fluten und felsige Klippen
bis vorüber die Nacht
und die Engel des Morgens mich grüßen.
Ich habe je sie geliebt.
Nur bisweilen vergessen ihr Licht.

Amen
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DER BUCHTIPP:

Gerhard L. Müller:
John Henry Newman begegnen
176 S. : Abb., Sankt Ulrich Verlag, 2000. -
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Das Leben des großen englischen Kardinals John Henry Newman (1801-1890) ist ein geistiger Kampf um den wahren Glauben, der ihn von der englischen Staatskirche zur katholischen Weltkirche führte. Die gängige Gleichsetzung von Modernität und religiöser Beliebigkeit entlarvte dieser "Kirchenvater der Neuzeit" John Henry Newman als Trugschluß. Scharfsinnig wies der Oxford-Professor nach, wie der scheinbare Verzicht auf die Wahrheit im Namen der Toleranz das Christentum in seiner Existenz bedroht. Ludwig Gerhard Müller entfaltet Newmans Theologie als einen schrittweisen Zugang von der Zustimmung des Menschen zum Glauben bis hin zur Annahme der päpstlichen Unfehlbarkeit.

Meine Lieblingsgebete: Thomas Morus (1478 - 1535)

Thomas Morus, 1478 in London geboren, studierte Rechtswissenschaft in Oxford. Er stieg unter Heinrich VIII. bis zum höchsten Amt des Lordkanzlers auf. Er führte ein glückliches Familienleben, hatte vier Kinder; er verband überragende Geistesschärfe mit tiefer Frömmigkeit und einem Humor, der nicht zu erschüttern war. 1532 legte er sein Amt aus Gewissensgründen nieder; 1535 wurde er, zwei Wochen nach John Fisher, wegen angeblichen Hochverrats hingerichtet. Auf dem Schafott sagte er: „Ich sterbe als des Königs treuer Diener, aber zuerst als Diener Gottes.“

GEBET

Deine Gnade schenk mir, guter Herr,
diese Welt gering zu achten.
Meine Seele fest an dich zu binden,
nicht an Menschenmund und -wort zu hängen.

Laß mich bejahen, daß ich einsam bin
und wunschlos nach der Kumpanei der Welt.
Gib, daß jeder Schritt aus ihr heraus
mein Herz der irdischen Geschäftigkeit entrückt.

Dass es mir nicht Verlockung, sondern Qual bedeute,
auf Hirngespinste, Weltgeschwätz zu hören.
Laß voller Freude, lieber Herr, an dich mich denken
und deine Hilfe fromm erbitten.

Gewähre mir, ganz deinem Trost zu trauen
und dich zu lieben als meiner Mühen Lohn;
Meine Bosheit zu erkennen, die Erbärmlichkeit,
und demütig in deiner Hand zu werden.

Herr, mach mich willig, meine Sünden zu beklagen,
für ihre Sühnung Leid geduldig zu ertragen.
Ich preise, Herr, was mich schon hier auf Erden reinigt;
Laß mich in Not und Elend fröhlich sein!

Den schmalen Pfad zum Leben laß mich gehen
und Christi Kreuz die eignen Schultern leihn.
Die letzte Stunde laß mir vor der Seele stehen,
vor Augen immerfort den Weggefahrten Tod.

Ihn gib mir, Herr, zu meinem Nebenmann,
damit ich nie die Hölle zu betrachten unterlasse
und um Verzeihung bitte, eh der Richter naht,
im Herzen gegenwärtig, was Christus für mich litt.

Gewähr mir, lebenslang zu danken für sein Gutsein
und rückzukaufen die verlorne Zeit;
Von Wortgeklingel, Redeschwall mich freizuhalten
Und ebenso von lauten törichten Vergnügen.

Den dummen aufgeputzten Leerlauf laß mich meiden
und was Frau Welt so feilbietet an Freuden:
Freundschaft, Freiheit, Lebenslust, wonach wir trachten,
gelange ich zu Christus nur, für nichts zu achten.

Als meinen besten Freund lehr mich erkennen
den schlimmsten Feind. Die Brüder Josefs hätten
mit aller Lieb und Gunst ihm so viel Gutes
nie erweisen können wie durch ihren Haß und Neid!

Dies alles zu bedenken, nützt unendlich mehr
als aller Fürsten-Reichtum dieser Welt
und als der Christen und der Heiden Gut und Geld.
Und wäre es auch aufgehäuft zu Bergen.

Amen


PRAYER


Give me the grace, Good Lord

To set the world at naught. To set the mind firmly on You and not to hang upon the words of men's mouths.

To be content to be solitary. Not to long for worldly pleasures. Little by little utterly to cast off the world and rid my mind of all its business.

Not to long to hear of earthly things, but that the hearing of worldly fancies may be displeasing to me.

Gladly to be thinking of God, piteously to call for His help. To lean into the comfort of God. Busily to labor to love Him.

To know my own vileness and wretchedness. To humble myself under the mighty hand of God. To bewail my sins and, for the purging of them, patiently to suffer adversity.

Gladly to bear my purgatory here. To be joyful in tribulations. To walk the narrow way that leads to life.

To have the last thing in remembrance. To have ever before my eyes my death that is ever at hand. To make death no stranger to me. To foresee and consider the everlasting fire of Hell. To pray for pardon before the judge comes.

To have continually in mind the passion that Christ suffered for me. For His benefits unceasingly to give Him thanks.

To buy the time again that I have lost. To abstain from vain conversations. To shun foolish mirth and gladness. To cut off unnecessary recreations.

Of worldly substance, friends, liberty, life and all, to set the loss at naught, for the winning of Christ.

To think my worst enemies my best friends, for the brethren of Joseph could never have done him so much good with their love and favor as they did him with their malice and hatred.

These minds are more to be desired of every man than all the treasures of all the princes and kings, Christian and heathen, were it gathered and laid together all in one heap.

Amen

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"Von Natur bin ich ängstlich und schreckhaft... Dennoch habe ich mich, wie du weißt, in all den entsetzlichen Todesängsten, die ich vor meiner Einlieferung in den Tower oft mit bekümmertem und verzagtem Herzen durchmachte, in keinem einzigen solchen Angstzustand, mit dem Gedanken vertraut gemacht, etwa in äußerster Furcht vor den körperlichen Schmerzen doch einer Sache zuzustimmen, die meinem Gewissen widerspräche und mir Gottes tiefstes Mißfallen zuzöge."

(Thomas More an seine Tochter Margret, im Tower von London 1534)
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„Viele Menschen erkaufen sich die Hölle mit so großer und schwerer Arbeit,
dass sie mit der Hälfte davon den Himmel hätten erkaufen können.“

(Thomas Morus)
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"Wo hat die Natur je einen Geist gebildet, der liebenswürdiger, angenehmer und glücklicher wäre ah der des Thomas Morus?"

(Erasmus von Rotterdam)
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DER BUCHTIPP:

Peter Berglar:
Die Stunde des Thomas Morus : Einer gegen die Macht
490 S.. : Abb., Adamas Verlag, 1998. -
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Für die Ehrlichkeit in Gewissensfragen nimmt der große Brite und Heilige der katholischen Kirche Thomas Morus den Tod auf sich. Fesselnd schildert Berglar Morus' politische Karriere und die innere Biographie eines eher ängstlichen Mannes. "Seit langem die erste vollgültige Biographie ... Man hätte sie nicht gerechter, feinfühliger für Nuancen, lebensnäher erzählen können." (Golo Mann)

Sonntag, 17. Mai 2015

I HAVE A DREAM : I BELIEVE IN ANGELS





I Have A Dream

I have a dream, a song to sing
To help me cope with anything
If you see the wonder of a fairy tale
You can take the future even if you fail
I believe in angels
Something good in everything I see
I believe in angels
When I know the time is right for me
I’ll cross the stream, I have a dream

I have a dream, a fantasy
To help me through reality
And my destination makes it worth the while
Pushing through the darkness still another mile
I believe in angels
Something good in everything I see
I believe in angels
When I know the time is right for me
I’ll cross the stream, I have a dream
I’ll cross the stream, I have a dream

I have a dream, a song to sing
To help me cope with anything
If you see the wonder of a fairy tale
You can take the future even if you fail
I believe in angels
Something good in everything I see
I believe in angels
When I know the time is right for me
I’ll cross the stream, I have a dream
I’ll cross the stream, I have a dream


I HAVE A DREAM
SONGTEXT ÜBERSETZUNG


Ich habe einen Traum
ein Lied zum Singen
um mir zu helfen
mit allem fertig zu werden
Wenn du das Wunder
eines Märchens siehst
kannst du die Zukunft annehmen
auch, wenn du versagst

Chorus:
Ich glaube an Engel
etwas Gutes in allem, was ich sehe
Ich glaube an Engel
wenn ich weiß, meine Zeit ist gekommen
Ich werde den Strom überqueren
Ich habe einen Traum

Ich habe einen Traum
eine Fantasie
die mir durch die Realität hilft
und meine Bestimmung
lässt es die Mühe wert sein
sich durch die Dunkelheit kämpfend
noch eine Meile

Samstag, 19. Oktober 2013

Herr, ich brauche dich jeden Tag


Herr, ich brauche dich jeden Tag.
Gib mir die Klarheit des Gewissens,
die dich fühlen und begreifen kann.
Meine Ohren sind taub,
ich kann deine Stimme nicht vernehmen.
Meine Augen sind trüb,
ich kann deine Zeichen nicht sehen.
Du allein kannst mein Ohr schärfen
und meinen Blick klären,
mein Herz reinigen und erneuern.
Lehre mich zu deinen Füßen sitzen
und auf dein Wort hören. Amen.

John Henry Newman (1801-1890)

Samstag, 20. März 2010

Verwirrung und Klärung

Das Leben ist ähnlich wie ein Puzzlespiel. Darin gibt es die verschiedensten Teile. Alle aber braucht man, um es zusammenzubauen. Deshalb sind auch alle Teile notwendig, auch der Karfreitag, die Passion und Kreuzigung. Beim Puzzlespiel ist die Reihenfolge, wie man die Teilchen zusammen baut völlig gleichgültig.

Anders ist es im Leben. Hier ist beim Zusammenbauen eine bestimmte Reihenfolge notwendig. Der Karfreitag kommt vor der Auferstehung! Nach und nach, Schritt für Schritt nacheinander. Man braucht einen "roten Faden". Diesen "roten Faden" zu finden und sehen ist die Kunst im Leben, an dem man nicht verzweifeln darf. Denn nur mit dem "roten Faden" setzt sich das Leben langsam zusammen.

Gebet:
HERR, schenke mir Einsicht, Verstand und offene Sinne, damit ich den "roten Faden" in meinem Leben erkenne und ihn nicht mehr verliere.

"Ich folge dir gleichfalls mit freudigen Schritten
und lasse dich nicht,
mein Leben mein Licht.

Befördre den Lauf
und höre nicht auf,
selbst an mir zu ziehen,
zu schieben zu bitten."

(aus der Johannespassion von J.S. Bach)

15.00 Uhr
Auf die richtige "Lebensformel" kommt es an:
Wahrhaftigkeit x Liebe = Energie

Steigerung:
maximale Wahrhaftigkeit x maximale Energie = Kreuzigung

DEUS CARITAS EST

Gebet:
HERR, schenke mir Einsicht, Verstand und offene Sinne, damit ich den "roten Faden" in meinem Leben erkenne und ihn nicht mehr verliere.

Freitag, 12. März 2010

(M)ein Morgengebet


Höchster, lichtvoller Gott,
erleuchte die dunkle Nacht in meinem Herzen.

Gib mir
einen Glauben, der aufrichtet.
Eine Hoffnung, die Halt gibt.
Eine Liebe, die Maß nimmt an der Liebe Jesu Christi.

Gib mir Herr,
eine Erkenntnis, die weiterführt
und einen Sinn, der alles durchdringt.

Lass mich die Würde erfahren, die Du mir schenkst
Und den Auftrag tun, den Du mir zugedacht hast.

Ich brauche dich, Herr,
als meinen Lehrer,
tagtäglich brauche ich dich.
Führe du mich, du mildes Licht,
führe du mich den Weg.

Die Nacht ist dunkel, und ich bin fern der Heimat.
Führe du mich den Weg!
Leite du meinen Schritt.

Du hast bis jetzt mich geführt.
Du wirst mich sicher auch weiterhin führen:

durch Moor und Sumpf,
über Fluten und felsige Klippen
bis vorüber die Nacht
und die Engel mich am Morgen grüßen.

Ich habe sie immer geliebt.
Nur bisweilen vergessen ihr Licht.

Amen.

Donnerstag, 14. Januar 2010

Folge dem Stern


Folge dem Stern

Folge dem Stern,
auch wenn dein Fuß noch strauchelt.

Folge dem Stern,
auch wenn dein Weg durch dunkle Schluchten führt.

Folge dem Stern,
auch wenn du gegen die Trägheit ankämpfen musst.

Folge dem Stern,
auch wenn du ihn manchmal aus den Augen verlierst.

Folge dem Stern,
auch wenn dir Widerstände schwer zusetzen.

Folge dem Stern,
auch wenn du dich fragst, wo liegt der Sinn.

Folge dem Stern,
auch wenn du nur mühsam und langsam vorankommst.

Folge dem Stern,
auch wenn andere Wege viel leichter erscheinen.

Folge dem Stern,
er führt dich zum Ziel, an dem das Christuskind auf dich wartet.

(Paul Weismantel)
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Mittwoch, 23. September 2009

Der Padre im Schrank


Ich muss es gestehen: Seit etlichen Jahren bin ich ein Padre Pio-Fan (dessen Gedenktag wir ja heute feiern). In einer meiner Schranktüren habe ich deshalb bereits seit Jahren ein kleines Andachtsbildchen mit folgendem Spruch von Padre Pio befestigt: "Bete, hoffe, beunruhige dich nicht. Die Aufregung dient zu nichts. Gott ist barmherzig und wird deine Gebete erhören." - Ja, P. Pio hat - wie immer - Recht!

Donnerstag, 16. April 2009

Ad multos annos, Santissimo Padre!


(M)ein ganz persönlicher Geburtstags-
Glückwunsch an Benedikt XVI.

Gerade lese ich in >> Elsas Nacht(b)revier Ihre sehr persönliche (Bekehrungs-) Geschichte, in der der Hl. Vater eine entscheidende Rolle gespielt hat. - Beeindruckend!

Meine eigene "Berufungsgeschichte" hat ja auch etwas mit dem Hl. Vater zu tun, bereits vor einigen Jahren hatte ich dies in einer Predigt schon einmal angesprochen:

"... Noch eine kleine Geschichte am Ende: Mit 19 Jahren, kurz vor meinem Abitur (1987), wusste ich noch gar nicht was ich studieren wollte. Ich wusste nur, dass ich irgendetwas sinnvolles machen wollte. - Aber das möchte natürlich eigentlich jeder. - Ja, vielleicht Mathematik, Physik, Deutsch oder Geschichte, das waren meine Abiturfächer. Oder vielleicht doch lieber Elektrotechnik oder Informatik, wie viele meiner Mitschüler, die heute Handys, Kühlschränke, Kaffeemaschinen und andere nützliche Dinge entwickeln. –
Ich konnte mich einfach nicht durchringen. – Damals, als ich noch nicht Bibliothekar war, hatte ich noch viel Zeit zum Lesen. Da fiel mir plötzlich ein Buch in die Hand mit dem Titel: „Unsere Bischöfe“. - Insider kennen das Buch. – Und in diesem Buch fand ich auch eine Biographie von Papst Benedikt XVI. , damals noch Kardinal Ratzinger. Und dieser hatte schon damals den tollen Bischofswahlspruch
"COOPERATORES VERITATIS" („Mitarbeiter der Wahrheit“). – Das hat mich damals genau ins Herz getroffen. - Da habe ich sofort gewusst, was ich auch werden und woran ich "mitarbeiten" wollte. – Wenige Wochen später habe ich mich im Priesterseminar in Münster angemeldet...".

Und später (1998) als ich ins Kloster (Noviziat) eingetreten bin, warst Du dann ganz zufällig (?) da - gibt es überhaupt Zufälle im Leben? - und hast mir Deinen Segen für "meinen Weg mit dem Herrn" gegeben und mir Mut gemacht, diesen Weg zu gehen. (>> Foto).

Deshalb habe ich auch an Deinem 82. Geburtstag wirklich allen Grund, Dir aus ganzem Herzen zu danken: Danke Hl. Vater!

Wenn ich Dich immer wieder - mit soviel Liebe und Verstand - so vorbildlich "im Weinberg des Herrn" arbeiten sehe, gibt dies auch mir - mit 41, also genau der "Hälfte" an Jahren - immer wieder neue Kraft, Hoffnung und Zuversicht für den Auftrag und die Zukunft der Kirche Christi.

Und bleibe so, wie Du bist (etwas, was ich eigentlich nur ganz wenigen Menschen wünsche, die "Ihren Weg mit dem Herrn" gefunden haben):
Christus, den Menschen, der Liebe, der Kirche und Dir selbst, - oder mit einem einzigen Wort: der Wahrheit treu!

Danke für alles,
Gottes Kraft und Segen!

Ad multos annos!

Dein P. Siegfried.

__________
P. S.: So, - und jetzt schicke ich diesen Beitrag direkt per Email an den Hl. Vater ab. - Da der Hl. Vater ja laut "Spiegel, Küng & Co" im Vatikan ziemlich "einsam und allein" ist, wird er bestimmt sicherlich heute noch Zeit finden, meine Email zu lesen.

Sonntag, 7. Mai 2006

Schenke uns heilige Diener deines Altars

Gebet von Papst Benedikt XVI.
für geistliche Berufungen zum Priesteramt und für das gottgeweihte Leben anlässlich des Weltgebetstages für geistliche Berufungen am 7. Mai 2006

O Vater, lass unter den Christen viele
und heilige Berufungen zum Priestertum entstehen,
die den Glauben lebendig halten
und die dankbare Erinnerung an deinen Sohn Jesus bewahren,
durch die Verkündigung seines Wortes
und die Verwaltung der Sakramente,
durch die du deine Gläubigen ständig erneuerst.

Schenke uns heilige Diener deines Altars,
die aufmerksame und eifrige Hüter der Eucharistie sind,
des Sakraments der äußersten Hingabe Christi
für die Erlösung der Welt.

Rufe Diener deiner Barmherzigkeit,
die durch das Sakrament der Versöhnung
die Freude deiner Vergebung verbreiten.

O Vater, lass die Kirche mit Freuden
die zahlreichen Inspirationen des Geistes deines Sohnes aufnehmen
und lass sie - deiner Lehre fügsam -
Sorge tragen für die Berufungen zum priesterlichen Dienst
und zum geweihten Leben.

Unterstütze die Bischöfe, die Priester, die Diakone,
die Menschen des geweihten Lebens und alle in Christus Getauften,
damit sie treu ihre Sendung erfüllen
im Dienst des Evangeliums.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.