Dienstag, 15. September 2009

Mönch der Woche

Der bayerische Missionsbenediktiner Gerhard Lagleder aus dem Kloster Sankt Ottilien betreut seit 18 Jahren Hilfsprojekte in Südafrika. 88 Prozent beträgt die AIDS-Rate in manchen Gebieten im Zululand in Südafrika. 4.000 Menschen infizieren sich pro Tag auf dem schwarzen Kontinent mit dem Virus. In der Provinz kwaZulu/Natal, dort wo Pater Gerhard Lagleder arbeitet, sterben bis zu sechs Babies jeden Tag an AIDS. Seit 1996 gibt es deshalb das Hospiz des Seligen Gerhard.
Aus einer Malteserleidenschaft heraus hat es der Benediktinerpater gegründet. In zwei interessanten TV-Interviews stellen Frank Elstner und Andrea Haagn den bayerischen Pater und seine alltägliche Arbeit im AIDS-Hospiz vor.




3 Kommentare:

  1. Ich versteh das nicht: Die Arbeit von Pater Gerhard in allen Ehren, aber hier wird ganz deutlich nur die Auswirkung bekämpft aber nicht die Ursache! Aussagen wie "... dass der "Durchschnittsschwarze" kein Kondom will ..." sind doch schlimm! Oder "... er muss sich beweisen an der hohen Kinderzahl ..."! Ja aber dazu müsste er ja nur mit seiner Frau intim werden und wenn beide nicht fremdgehen kann auch niemand Aids bekommen, also dass kann doch einfach nicht der Grund sein!!! Ich versteh das einfach nicht, weil hier zwar wunderbar und aufopferungsvoll die Sterbenden versorgt werden, aber die Ursachen merkwürdig umschrieben und als unveränderbar hingenommen werden! Das ist doch schlimm! Die Leute gehören aufgeklärt, aufgeklärt, aufgeklärt, immer und immer wieder!

    Das ist ein super Beispiel wie die Vorstellung der katholischen Kirche, nämlich dass Menschen nur Sex haben dürfen zur Kinderzeugung innerhalb der Familie, total an aller Lebensrealität vorbei geht! Es ist halt nun mal anders und es war auch schon immer anders durch die Jahrtausende, nehmt dass doch endlich mal zu Kenntnis!

    In diesem Punkt wirkt die katholische Kirche unbegreiflich, peinlich, starr, ... dann pflegt doch einfach weiter die Sterbenden und irgendwann hat sich das Problem dann von selbst erledigt, so hart das klingt, aber dass scheint eure Philosophie zu sein ...?

    Übrigens, wie kann es denn sein, dass die immer noch an Geister glauben die diese Krankheiten auslösen? Ich dachte die vielen Missionare die so seit Jahrhunderten durch Afrika ziehen hätten längst gläubige Christen aus ihnen gemacht ... komisch?

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  2. Lieber P. Siegfried,

    Vielen Dank dafür, daß Du mich zum "Mönch der Woche" kreiert hast. Gottlob sind wir über 50 in Inkamana so daß wir jede Woche abwechseln können ;-)
    Spaß beiseite: Ich freue mich wirklich über die Einbindung der beiden Fernsehbeiträge in Deinen Blog. Falls Du oder andere daran Interesse haben, könnt Ihr viele weitere Medien-Clips hier finden.

    Herzliche mitbrüderliche Grüße aus dem Zululand

    Dein P. Gerhard

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  3. Zum ersten Kommentar:
    Klasse Feststellung, dass es wohl nicht so viel bringt, nur die Sterbenden zu versorgen. Aber mach es doch erst mal besser vor. Auch die Sache mit der Missionierung klingt nett. Aber ich denke, das ist alles nicht so leicht. Wie ist es denn bei uns in Deutschland? Wir sind zum Großteil christlich getauft. Geht bei uns daher keiner fremd? Glauben wir alles, was uns die Kirche erzählt? Vertrauen wir wirklich immer auf Gott? Sind wir nie abergläubisch? Wenn du meinst, dass bei uns, im technologisch aufgeklären Wohlstandsgebiet, alles in Ordnung ist, dann solltest du mal deine Augen auf machen. Wenn du aber erkannt hast, dass wir ähnliche Probleme haben, nur Gott sei Dank nicht so schlimm, da wir den Luxus von Ärzten, Aufklärung und Wohlstand haben, der uns nicht in die Notlage der Afrikaner treibt, dann guck einfach mal, ob du nicht hier vormachen kannst, was man alles positiv verändern kann. Denn auch du könntest sicher vielen Menschen helfen - wenn du nur willst. Wenn du aber andere kritisierst, dann mach doch bitte auch einen konstruktiven Vorschlag.
    Gruß, Andrea

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