(Foto wird nachgeliefert)
Barmherzigkeit und Wohltätigkeit sind Gottes Freundinnen. Wenn sie sich im Herzen eines Menschen niederlassen, werden sie ihn vergöttlichen und nach dem Bild des unübertrefflich Guten formen, damit er zum Abbild des höchsten Wesens werde, jenes Wesens, dem nichts beigemischt ist und das alle Erkenntnis übersteigt. […]
Ihr also, ihr vernunftbegabten Geschöpfe, die ihr mit jener Erkenntniskraft ausgestattet seid, die göttliche Dinge deutet und lehrt, lasst euch nicht von weltlichen Dingen verführen. Bemüht euch vielmehr, ihn zu gewinnen, der das besitzt, was Ewigkeit verleiht. Beschränkt euch im Gebrauch der irdischen Güter. Nicht alles ist für euch bestimmt; lasst auch einen Teil für die Armen übrig, die Gottes Lieblinge sind. Denn alles gehört Gott, unserem gemeinsamen Vater, und wir sind Brüder. Das Ideal der Gerechtigkeit bestünde darin, dass jeder einen gleichen Anteil am Erbe erhält. Wenn dies jedoch nicht möglich ist, da einige sich schon den größeren Teil dieses Erbes angeeignet haben, sollen alle anderen wenigstens einen Teil erhalten. Will aber einer das Ganze für sich allein haben, unter Ausschluss seiner vielen Brüder, dann ist dieser ein gnadenloser Tyrann, ein herzloser Barbar, ein unersättliches Tier […].
Mache also Gebrauch von den Gütern der Erde, aber missbrauche sie nicht!
Hl. Gregor von Nyssa (um 335-395)
Mönch und Bischof
Hl. Gregor von Nyssa (335-395), Mönch* und Bischof Erste Predigt über die Liebe zu den Armen (in Lectures chrétiennes pour notre temps, fiche X4; trad. Orval ; © 1971 Abbaye d'Orval; ins Dt. übers. © evangelizo)
(Quelle: https://evangeliumtagfuertag.org/DE/gospel?utm_source=newsletter)
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