In seinen letzten Lebensjahren widmete Haydn seine ganze Kraft der geistlichen Musik. Seine späten sechs Messvertonungen – die Pauken-, Heilig-, Nelson-, Theresien-, Schöpfungs- und Harmoniemesse (1796-1802) – sind Inbegriff klassischer Messkompositionen und
neben Schuberts und Bruckners Messen ein Höhepunkt katholischer Kirchenmusik.Haydn führt darin die klassische Polyphonie zu ungeahnter Höhe. "Auf meine Messen bin ich
etwas stolz." Dieser - wie immer bescheidener - Ausspruch Haydns über seine "sechs späten Messen" sagt einiges aus über die hohe Qualität und die kompositorische Finesse seiner kirchenmusikalischen Meisterstücke.
Meines Erachtens gehören diese 6 „späten“ Haydn-Messen zum absolut Besten, was je an katholischer Kirchenmusik geschrieben worden ist. Sie sind tiefsinnig, fromm, fröhlich, - einfach wunderschön:
Ein perfektes Zusammenspiel schier unbändiger Kraft und Frische. Wer ebenfalls an dieser unerschöpflichen „Kraftquelle“ teilhaben möchte und seiner (katholischen) Seele wirklich etwas Gutes gönnen möchte, dem kann ich nur dringend die beigeisternde 4-CD-Box mit dem Tölzer Knabenchor unter dem packenden Dirigat von Bruno Weil empfehlen (Link rechts), die gerade im Jubiläumsjahr äußerst preiswert (vier CDs zum Preis von nur einer) erschienen ist:
Einfach himmlisch!
Joseph Haydn, Harmoniemesse
In der "Harmoniemesse" kommt Haydns ehrfürchtiger, doch stets lebensbejahender katholischer Glauben m. E. besonders deutlich zum Ausdruck: "Nicht von düsterer, gequälter Art, sondern vielmehr heiter und versöhnt", wie sein Freund und Biograph Georg A. Griesinger festhielt.
Joseph Haydn, Te Deum n.2 in C-Dur
Haydns herrliches, schwungvoll-mitreißendes "Te Deum" für Kaiserin Marie Therese ist quasie als "Zugabe" auch in der unten empfohlenen CD-Box enthalten!
Joseph Haydn, Te Deum n.2 in C-Dur
Haydns herrliches, schwungvoll-mitreißendes "Te Deum" für Kaiserin Marie Therese ist quasie als "Zugabe" auch in der unten empfohlenen CD-Box enthalten!
Irgendwie passend:
AntwortenLöschenVatikan (www.kath.net/RV)
Mit einer feierlichen Messe im Petersdom hat Papst Benedikt am Sonntag das Pfingstfest begangen. Dabei warnte er vor geistiger Umweltverschmutzung und menschlicher Überheblichkeit. Einen festlichen Akzent in St. Peter setzte der Kölner Domchor, der zusammen mit dem Kölner Kammerorchester die so genannte „Harmoniemesse“ von Joseph Haydn aufführte.
„Gloria in excelsis Deo“ – 200 Jahre nach seinem Tod gestalteten Haydn-Klänge die Pfingstmesse mit dem deutschen Papst. Die „Harmoniemesse“ war eines der letzten großen Werke Joseph Haydns; Benedikt bedankte sich für die Aufführung. Ansonsten gab es in seiner Predigt aber eher ernste Töne...