Freitag, 27. März 2009

Warum ich Christ bin

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Ein Vortrag von August Everding

Vielen ist der ehemalige Staatsintendant und Präsident der Bayerischen Theaterakademie, Prof. Dr. August Everding (1928 -1999), als bedeutender und verdienstvoller "Kulturmacher" der Nachkriegszeit in bester Erinnerung. Weggenossen, Mitstreiter und "Gegner" bewunderten gleichermaßen seine Kompetenz und Sprachgewalt, seinen Humor und sein diplomatisches Geschick. Seine natürliche Frömmigkeit und sein unverkrampfter Glaube wirkten attraktiv und ansteckend. Am 29. Mai 1988 hat August Everding in einem bewegenden Vortrag im Kloster Andechs versucht zu erklären, warum er Christ ist:

"Ich verdanke und danke die Tatsache, Christ, katholischer Christ zu sein, meinen Eltern. Das ist dramaturgisch kein guter Beginn für einen Vortrag. Die Wörter »verdanken« und »danken« sind schon so positiv, daß dem Ganzen das Brio fehlen könnte. Ich verachte also meine Eltern nicht, daß sie bekennende Christen waren, ich verdamme sie nicht, weil sie mich haben taufen lassen - ohne mich zu fragen. Ich bin ihnen nicht gram, daß sie mich christlich erzogen haben. Nahm ich doch auch die anderen Annehmlichkeiten (ist Christsein eine Annehmlichkeit?) ohne zu fragen in Kauf: ihr Haus, ihre Kultur, ihr Geld, ihre Geschichte, ihre Gene..."...

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